Online-Forum für Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht und Steuerrecht der Versorgungs- und kommunalen Unternehmen

Weltwassertag 2025

22.03.2025 Der Weltwassertag ist dem Schutz der heimischen Gewässer und Investitionen in die Wasser- und Abwasserinfrastrukturen gewidmet. Der Tag des Wassers, auch bekannt als Weltwassertag, wird seit 1993 jährlich am 22. März begangen. Dieser von den Vereinten Nationen 1993 ins Leben gerufene Tag hat das Ziel, das Bewusstsein für die Bedeutung und Endlichkeit von Wasser als lebenswichtige Ressource zu schärfen. Er macht auf Probleme wie Wasserverschmutzung, Wassermangel und den ungleichen Zugang zu sauberem Wasser aufmerksam. Zudem fördert er Lösungen und Initiativen zur nachhaltigen Nutzung und Bewirtschaftung von Wasser. Der Weltwassertag unterstützt auch die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele, die sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen für alle Menschen vorsehen.

Das Motto des Weltwassertags 2025 lautet „Erhalt der Gletscher“ (Glacier Preservation). Das hat der Verband der kommunalen Unternehmen (VKU) verlautbart. Danach spielen Gletscher eine entscheidende Rolle im globalen Wasserkreislauf, da sie etwa 70 % des süßen Wassers der Erde speichern und als natürliche Wasserspeicher fungieren. Durch den Klimawandel schrumpften die Gletscher rapide, was gravierende Folgen für Ökosysteme, Wasserressourcen und die menschliche Sicherheit habe. Der Weltwassertag 2025 rufe dazu auf, Gletscher als gemeinsame Ressource der Menschheit zu betrachten und konkrete Maßnahmen zu ihrem Schutz zu ergreifen.

Der Klimawandel mache auch erhebliche Anpassungen an den wasserwirtschaftlichen Infrastrukturen in Deutschland erforderlich. Eine aktuelle Studie im Auftrag des VKU zeige, dass die kommunale Wasserwirtschaft in Deutschland in den nächsten 20 Jahren etwa 800 Mrd. € in den Erhalt und die Anpassung ihrer Infrastruktur investieren müsse. Zwischen 80 und 120 Mrd. € davon würden schätzungsweise darauf entfallen, die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung an die Herausforderungen des Klimawandels anzupassen.

Bereits heute investierten die kommunalen Wasserunternehmen jährlich 10 Mrd. €, um ihre Netze und Anlagen instand zu halten und an den Klimawandel anzupassen. Eine weitere Studie zeige aber, dass die Investitionen auf durchschnittlich 40 Mrd. € pro Jahr steigen müssten, um zukünftige Herausforderungen zu meistern. Bis 2045 ergibt sich daraus eine Gesamtsumme von 800 Mrd. €, wobei etwa 65 % auf die Abwasserentsorgung und 35 % auf die Trinkwasserversorgung entfallen.

Die Gründe für den steigenden Investitionsbedarf seien vielfältig. Viele Infrastrukturen kämen an das Ende ihrer Nutzungsdauer und müssten gleichzeitig an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst werden. Die Wasserwirtschaft plane die Erneuerung und Instandhaltung ihrer Systeme langfristig. Veränderungen der klimatischen Rahmenbedingungen müssten berücksichtigt und die Infrastrukturen für länger anhaltende Trockenphasen und häufigere Starkregenereignisse angepasst werden.

– VKU –

Autoren:

Fachartikel:

Erweiterte Suche