Vergleichsportale kündigen höhere Gaspreise für 2021 an
18.10.2020 Die deutschen Verbraucher müssen sich im kommenden Jahr auf höhere Gaspreise einstellen. Grund sind der Start der CO
2-Bepreisung sowie höhere Netzentgelte, wie aus Berechnungen des Vergleichsportals Verivox hervorgeht. Danach werden die Gebühren für die Gasnetze im Jahr 2021 im bundesweiten Durchschnitt um zwei Prozent ansteigen. Basis seien vorläufige Veröffentlichungen der Verteilnetzbetreiber. In die Betrachtung seien 84 Prozent der Gasversorgungsgebiete eingeflossen. Der Gaspreis für Haushaltskunden setzt sich zusammen aus den Beschaffungskosten, den Entgelten für die Netznutzung sowie Steuern. Im Jahr 2021 startet die CO
2-Bepreisung im Verkehr und bei Gebäuden. Ziel ist es, fossile Brenn- und Kraftstoffe weniger attraktiv zu machen und zum Umstieg auf klimafreundlichere Alternativen anzuregen. Der Emissionshandel beginnt mit einem fixen CO
2-Preis von 25 Euro pro Tonne. Laut Umweltministerium bedeutet dies, das etwa Erdgas um 0,6 Cent pro Kilowattstunde teurer wird. Nach den Berechnungen von Verivox bedeutet dies für einen Musterhaushalt in einem Einfamilienhaus eine Mehrbelastung von 108 Euro pro Jahr. Reichen die Versorger die gestiegenen Netzentgelte und den CO
2-Preis in voller Höhe an ihre Kunden weiter, klettern die Gaspreise in 2021 sogar um rund 11 Prozent. Einen preisdämpfenden Effekt könnte aber die Entwicklung an den Rohstoffmärkten haben. So seien die Großhandelspreise seit Jahresbeginn deutlich gesunken - deswegen waren auch die durchschnittlichen Gaspreise in diesem Jahr zurückgegangen. Die niedrigeren Beschaffungskosten geben seitens der Versorger Spielraum, Preise nur moderat zu erhöhen. - Quelle: dpa -