Stromflüsse aus dem Ausland nahmen im ersten Halbjahr 2011 deutlich zu
12.9.2011 Deutschland ist mit seiner zentralen Lage in Europa Drehscheibe des europäischen Stromflusses und tauscht Elektrizität unmittelbar mit neun benachbarten Staaten aus. Bei einem großen Teil dieser grenzüberschreitenden Flüsse handelt es sich nicht um vertraglich vereinbarte Lieferungen, sondern um Transitmengen und Ringflüsse (siehe Tabelle).
Aus deutschen Netzen floss im ersten Halbjahr 2011 mit rund 29 Mrd. kWh weniger Strom ins Ausland als im Vorjahreszeitraum (31 Mrd. kWh). Die Stromflüsse aus dem Ausland nahmen ebenfalls deutlich zu; sie betrugen in den ersten sechs Monaten 2011 rund 25 Mrd. kWh (1. Hj. 2010: 20 Mrd. kWh). Insgesamt ergibt sich aktuell ein Austauschsaldo von 4 Mrd. kWh.
Aus Frankreich kam in der ersten Jahreshälfte 2011 mit 42 Prozent der größte Anteil der Stromflüsse Richtung Deutschland, aus Tschechien mit 22 Prozent der zweitgrößte. Die größten Strommengen aus Deutschland flossen nach Österreich (27 Prozent) und in die Schweiz (25 Prozent).
- bdew -