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Stromerlöse für Versorger steigen

16.11.2018 Nach den neuesten Erhebungen des Statistischen Bundesamtes sind seit 2010 die Erlöse für Versorger bei der Abgabe an Haushalts- und Sonderkunden gestiegen. Energieversorgungsunternehmen nahmen im Jahr 2017 bei der Stromabgabe an alle Letztverbraucher im Durchschnitt 16,27 Cent pro kWh ein. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) entspricht dies einem Zuwachs von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Sieht man sich die Erlössituation der letzten Jahre an, zeigt sich, dass diese bereits seit 2010 stetig ansteigt. Lediglich 2015/16 gab es einen leichten Umsatzknick. Mit einem Durchschnittserlös von 24,15 Cent pro kWh aus Haushaltskundenverträgen stieg der Wert in 2017 minimal im Vergleich zum Vorjahreswert (0,2 Prozent). Auch an den Sonderkunden wie energieintensive Industriebetriebe wurde mehr verdient: Mit 12,50 Cent je kWh gab es beim Grenzpreis ebenfalls ein Plus von 0,2 Prozent. Während Sonder- und Tarifkunden ein leichtes Tief im Jahr 2015/16 verzeichneten, nahmen die Erlöse im Haushaltskundenbereich als einzige kontinuierlich zu (siehe Grafik).

Nach Berechnungen der Vergleichsportale Verivox und Check24 ist mit Preiserhöhungen für 2019 zu rechnen: 160 regionale Stromversorger hätten ihre Preise bereits erhöht oder Erhöhungen angekündigt. Nach Zahlen der Bundesnetzagentur war der durchschnittliche Strompreis in 2018 weitgehend stabil. Die Bundesnetzagentur beziffert den Anteil der Beschaffungskosten am Strom preis auf etwa 22 Prozent. Mehr als die Hälfte davon entfallen auf Umlagen, Steuern und Abgaben, ein knappes Viertel auf die Netzentgelte. Für den Stichtag 1. April 2018 hat die Behörde einen durchschnittlichen Strompreis über alle Vertragsarten von 29,88 Cent je Kilowattstunde ermittelt. Auf diesem Niveau bewege sich der Preis seit 2016.

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