Neue Plattform für dezentrale Wasserstoffprojekte
02.12.2020 Die Deutsche Energie-Agentur (Dena) richtet eine Plattform für dezentrale Wasserstoffprojekte ein und will damit Vorhaben in den Fokus der Öffentlichkeit rücken, bei denen es nicht um die großen zentralen Mega- oder Gigawattanlagen geht. Anfang 2021 soll das neue Angebot an den Start gehen. Die Dena will zeigen, dass auch kleinere, regionale Wasserstoffvorhaben die Energiewende entscheidend voranbringen können. Diese würden bislang systematisch unterschätzt; dezentraler Wasserstoff könne verstärkt einen Beitrag zum Klimaschutz, zur Integration erneuerbarer Energien und zur Versorgungssicherheit leisten. Dezentrale Potenziale für die Wasserstofferzeugung sieht die Dena sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich durch die zunehmende Eigenstromerzeugung, aber auch mit der zukünftigen Möglichkeit des erneuerbaren Strombezugs über das öffentliche Netz. In Quartieren könnten dezentrale Wasserstoffsysteme die Energieerzeugung und Nutzung optimieren und erneuerbare Energie zu jeder Zeit für Anwendungen wie die Wärmeversorgung oder die Elektromobilität verfügbar machen. Dezentral erzeugter Wasserstoff könne im regionalen Kontext auch zur Versorgung des ÖPNV oder örtlicher Logistikunternehmen genutzt werden. Abwärme aus dem Wasserstoff-Produktionsprozess, der Elektrolyse, könne zudem eine wertvolle Energiequelle für Wärmenetze oder räumlich nahegelegene Wärmesenken sein. Potenzial sieht die Dena demnach auch in der Methanisierung und Einspeisung in das Erdgasnetz. Aber auch die Betrachtung der Erzeugung von Wasserstoff aus abfall- und reststoffstämmiger Biomasse erscheine lohnenswert. - Quelle: DENA -