BNetzA: Marktraumumstellung trotz Corona planmäßig
10.12.2020 Die Umstellung von L- auf H-Gas konnte in diesem Jahr trotz der Herausforderungen durch die Pandemie planmäßig durchgeführt werden, erklärte die Bundesnetzagentur (BNetzA). Anfängliche Zeitverzögerungen habe man später ausgleichen können. Von rund 400.000 nach den Planungen umzustellenden Geräten konnten 99 Prozent erfolgreich umgestellt werden. Für das kommende Jahr ist nach Mitteilung der Behörde die Umstellung von weiteren rund 600.000 Geräten geplant. Die BNetzA hatte Verständnis für eine Verlängerung des Zeitraums zur Umstellung von L-Gas auf H-Gas aufgrund der Corona-Pandemie gezeigt. Durch einen erhöhten Kommunikations- und Abstimmungsaufwand zwischen Netzbetreibern und betroffenen Verbrauchern ergaben sich zunächst zeitweilige Verzögerungen bei der Umstellung. Zudem hatte eine zunehmende Anzahl von Monteuren keinen Zugang mehr zu den Gasgeräten bei den Verbrauchern, die angepasst werden mussten. Die Lage hatte sich aber im Laufe des Jahres wieder entspannt. Bis zum Jahr 2029 müssen die Betreiber von Erdgasnetzen in einigen Regionen Deutschlands alle Anlagen auf eine neue Erdgasbeschaffenheit umstellen. Diese Umstellung ist zwingend erforderlich, da die Produktion von sogenanntem L-Gas mit niedrigerem Brennwert im Nordwesten Deutschlands so - wie in den Niederlanden in den kommenden Jahren zurückgeht. Dagegen ist das hochkalorische H-Gas international in großen Mengen dauerhaft verfügbar. Die Umstellung gewährleistet auf lange Sicht eine hohe Versorgungssicherheit. Für die neue Erdgasqualität muss der Netzbetreiber die Gasverbrauchsgeräte in Haushalten, öffentlichen Einrichtungen und Unternehmen umrüsten. Betroffene Verbraucher werden vorab von ihrem zuständigen Netzbetreiber informiert. Die Umstellungskosten der Haushalts- und Gewerbekunden werden über eine deutschlandweite Umlage in den Netzkosten berücksichtigt. - BNetzA -