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Fernwärmeerzeugung: 126 Milliarden kWh in 2020

22.01.2021 Von den im vergangenen Jahr erzeugten 126 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) Fernwärme stammten nach Mitteilung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) rund 17,8 Prozent (gut 22 Mrd. kWh) aus Erneuerbaren Energien. Daran habe Biomasse einen Anteil von 9,4 Prozent (11,8 Mrd. kWh), biogener Siedlungsabfall von 7,6 Prozent (9,6 Mrd. kWh) sowie Geo- und Solarthermie von zusammen 0,8 Prozent (1 Mrd. kWh). Nach Angaben des Verbandes ist der Anteil der Erneuerbaren Energien in der Fernwärme in Deutschland seit 2010 (7,8 Prozent) kontinuierlich gestiegen - um insgesamt rund 10 Prozentpunkte. Der Anteil Erneuerbarer Energien (EE) liege in der Wärmeversorgung in deutschen Städten - bezogen auf alle Heizungsarten - im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Mit ihrem knapp 18 Prozent hohen EE-Anteil trage die Fernwärme also erheblich zur städtischen Wärmewende bei. »In der Wärmeversorgung können durch zunehmend grüne Fernwärme CO2-Emissionen eingespart werden. Insbesondere in urbanen Regionen ergeben sich Chancen für den Klimaschutz, da dort oft der notwendige Platz fehlt, um erneuerbare Wärme direkt vor Ort zu erzeugen«, sagte Verbandchefin Kerstin Andreae. Die Unternehmen stünden in den Startlöchern, um in die Umstellung der Fernwärmeerzeugung auf erneuerbare Wärme und Abwärme sowie in den Umbau der Wärmenetze und Hausübergabestationen zu investieren. Dafür würden Nah- und Fernwärmeversorger in den kommenden Jahren hohe Summen in neue Kraft- Wärme-Kopplungs-Anlagen investieren. Gleichzeitig werde der Anteil von Wärme aus Erneuerbaren Energien, von Wärme aus Power-to-Heat sowie aus der Umwelt über Großwärmepumpen und von Abwärme in Wärmenetzen weiter erhöht. Notwendig, um diese Maßnahmen umzusetzen, seien aber entsprechende politische Rahmenbedingungen: »Um die Potenziale von grüner Fernwärme optimal nutzen zu können, ist es wichtig, dass die geplante ›Bundesförderung effizienter Wärmenetze‹ erweitert wird auf sämtliche klimaneutrale Gase wie Biomethan und grünen Wasserstoff sowie nachhaltige holzartige Biomasse, zum Beispiel Waldrest- und Landschaftspflegeholz. Die maximale Fördersumme für Einzelprojekte ohne EU-Einzelfallnotifizierung sollte zudem von den geplanten 50 auf 100 Millionen Euro angehoben werden,« betonte Andreae. Der BDEW monierte, dass mit den sehr kurzfristigen und überraschenden Änderungen im Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) durch das EEG-Änderungsgesetz zum Jahresende 2020 das Vertrauen in die Verlässlichkeit von rechtlichen Rahmenbedingungen massiv erschüttert worden sei. In der Konsequenz hätten erste Unternehmen, allen voran betroffene Stadtwerke, bereits angekündigt, Investitionen in geplante bzw. sich bereits im Bau befindliche Blockheizkraftwerks-Projekte zu stornieren. - BDEW -

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