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EWI-Studie zu Marktstabilitätsreserve

14.04.2020 Die Corona-Krise wirkt sich weltweit auf den Rohstoff- und Wertpapiermärkten aus und ist auch eine Bewährungsprobe für den Zertifikatehandel. Die Preise sind massiv gefallen, von 24 Euro pro Tonne CO2 zu Jahresbeginn auf jetzt etwa 16 Euro pro Tonne CO2. Um die Zertifikatepreise insbesondere in Krisenzeiten stabil zu halten und so langfristige Investitionen zur Treibhausgasminderung anzuregen, hatte die Europäische Kommission in den Jahren 2015 und 2018 grundlegende Reformen des europäischen Emissionshandelssystems (EU ETS) beschlossen.

Wie sich die neu eingeführte Marktstabilitätsreserve (MSR) nun auswirken könnte, hat das Energiewirtschaftliche Institut an der Universität zu Köln (EWI) untersucht. Die Regelungen für die Marktstabilitätsreserve sehen vor, dass das Angebot an Zertifikaten jährlich an die Überschusssituation im Emissionshandelsmarkt angepasst wird.

Kurzfristig führe die Krise zu geringeren Emissionen. Weil viele Betriebe ihre Produktion gedrosselt oder ganz eingestellt haben, frage die Industrie nicht nur weniger Strom nach, auch die Nachfrage nach CO2-Zertifikaten sinkt. Auch langfristig können durch die neu eingeführte Marktstabilitätsreserve (MSR) Emissionen eingespart werden, so das EWI. Die Krise diene also als erste Bewährungsprobe für diesen Mechanismus. Ob und in welchem Umfang die MSR die durch die Corona-Pandemie eingesparten Emissionen auch langfristig einzusparen vermag, hängt nicht zuletzt vom Verhalten der Firmen im EU ETS ab.

Wie geht es nun weiter? Dafür untersucht das EWI folgende Fragen: Was passiert gerade im europäischen Emissionshandel? Wie genau funktioniert der reformierte EU ETS? Welchen Einfluss hat dieser Mechanismus angesichts der aktuellen konjunkturellen Lage auf zukünftige Emissionen und Preise im EU ETS? Welchen Einfluss hat dieses Verhalten auf zukünftige Emissionen, Preise und die Löschung der Zertifikate?

- Quelle: EWI -

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