EU-Parlament fordert schärferes Klimaziel bis 2030

07.10.2020 Das EU-Klimaziel für 2030 soll nach dem Willen des Europaparlaments noch drastischer verschärft werden als bisher erwogen. Bis 2030 soll eine Verminderung des Ausstoßes von Treibhausgasen um 60% gegenüber dem Jahr 1990 angestrebt werden, das beschlossen die Abgeordneten mit knapper Mehrheit. Zuvor hatte sich der Umweltausschuss im EU-Parlament für das Ziel von 60% ausgesprochen. Derzeit gilt, dass die EU das Ziel hat, ihre Treibhausgase bis 2030 um 40% im Vergleich zu 1990 reduzieren. Die EU-Kommission hob das Klimaziel an und will nun unter anderem bis 2030 die Treibhausgasemissionen in der EU im Vergleich zu 1990 um »mindestens 55%« senken. Das soll helfen, das Pariser Klimaschutzabkommen einzuhalten und die gefährliche Überhitzung der Erde zu stoppen. Das Ergebnis der Abstimmung über Änderungsanträge zu der entsprechenden Passage im Vorschlag der EU-Kommission wurde am 07.10.2020 bekanntgegeben. In diesem war eine Reduktion um mindestens 55 Prozent veranschlagt. Das 60-Prozent-Ziel erhielt nun eine knappe Mehrheit. Einige Abgeordnete halten dies für zu ambitioniert. Der Bundesverband der Energie und Wasserwirtschaft - BDEW meint, die Anhebung des EU-Klimaziels von 40 Prozent auf mindestens 55 Prozent Treibhausgas- Reduktion sei sehr ehrgeizig, aber machbar. Das EU-Parlament muss aber noch über seine endgültige Verhandlungsposition abstimmen. Anschließend müssen Parlament und EU-Staaten noch eine gemeinsame Linie finden. - MS -