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Ergebnisse der ersten Ausschreibung für Biomasse

18.09.2017 Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat bei der ersten Ausschreibung für Biomasseanlagen 24 Gebote mit einem Gebotsumfang von 27.551 Kilowatt bezuschlagt. Wie im Vorfeld erwartet, gab es nur eine geringe Teilnahme an der ersten Biomasseausschreibung. »Die geringe Gebotsmenge bedeute aber auch, dass alle berücksichtigten Gebote einen Zuschlag erhalten,« so Jochen Homan, Präsident der BNetzA.

Insgesamt gingen 33 Gebote ein. Das Gebotsvolumen von 40.912 Kilowatt lag deutlich unter dem Ausschreibungsvolumen von 122.446 Kilowatt. Von den Geboten, die einen Zuschlag erhalten haben, entfielen 20 auf Bestandsanlagen. Eine Besonderheit des Verfahrens war, dass auch bereits in Betrieb genommene Anlagen an der Ausschreibung teilnehmen konnten, wenn ihre restliche Förderdauer nach dem EEG weniger als acht Jahre beträgt. Neun Gebote mit einem Gebotsvolumen von 13.361 kW konnten nicht im Zuschlagsverfahren berücksichtigt werden. Die Gründe waren einerseits fehlenden Angaben der Bieter in den Formularen geschuldet; anderseits erfüllten vier Anlagen, deren Genehmigungen vor 2017 erteilt wurden, die Teilnahmevoraussetzungen nicht. Diese Anlagen haben bis Ende 2018 im Rahmen der Übergangsregeln des EEG 2017 noch Anspruch auf die gesetzlich festgelegte Förderung, so die BNetzA.

Auffällig war die geringe Beteiligung von Neuanlagen, von denen nur vier Anlagen einen Zuschlag erhielten. Wie die BNetzA mitteilt, lag der Höchstwert für Neuanlagen in der Biomasseausschreibung sehr deutlich über den Höchst werten der zuletzt durchgeführten Ausschreibungen von Solar- und Wind an Land Anlagen. Der durchschnittliche mengengewichtete Zuschlagswert aller Gebote liegt bei 14,30 ct/kWh. Für Neuanlagen ergibt sich ein mittlerer Zuschlagswert von 14,81 ct/kWh. Bestandsanlagen haben im Mittel einen Zuschlagswert von 14,16 ct/kWh erhalten. Nach Angaben der BNetzA erhalten damit die meisten bezuschlagten Projekte die maximal gesetzlich zulässige Förderung.

Die nächste Ausschreibungsrunde für Biomasse findet erst wieder im September 2018 statt. Das in dieser Runde nicht genutzte Ausschreibungsvolumen wird auf das Volumen im nächsten Jahr aufgeschlagen.

- ba -

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