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Destatis korrigiert Erdgaspreisindex nachträglich

20.08.2019 Das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht regelmäßig die aktuellen Monatsindexwerte für Erzeugerpreise und Energie. Letztere finden u.a. für die Anpassung von Preisen durch die Ziehung der Preisgleitformel bei Fernwärmeversorgern Verwendung. Bei der Berechnung der Indexwerte für Erdgas sind nun nach einem Bericht der interdisziplinären Kanzlei Roedl & Partner Fehler aufgetreten. Destatis habe die Indexwerte eines in Fernwärmepreisanpassungsformeln häufig verwendeten Erdgaspreisindex rückwirkend korrigiert. Die unrichtigen Indexwerte führten nach ersten Einschätzungen zu einem höheren Wärmepreis um ca. 0,1 bis 0,2 Ct/kWh als bei Verwendung der jetzigen, korrigierten Werte. Fernwärmeversorger müssten daher ggf. die Anwendung ihrer Preisgleitklauseln überprüfen. Betroffen sind die Fernwärmeversorger, die ihre Preise aufgrund von Preisgleitformeln anpassen und den Index für »Erdgas, Börsennotierung« verwenden. Ganz konkret geht es um eine Anpassung der Preise im Zeitraum vom 01.10.2018 bis 31.05.2019 und bei Verwendung der Indexwerte (Erdgas, Börsennotierung) vom September 2018 bis Mai 2019. Für Fernwärmekunden wirke sich der Fehler allerdings nur geringfügig aus.

Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren laut Destatis im Juli 2019 um 1,1% höher als im Juli 2018. Im Juni 2019 hatte die Jahresveränderungsrate bei +1,2% gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stiegen die Erzeugerpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1%, nachdem zuvor zwei Monate sinkende Preise zu verzeichnen waren.

Den höchsten Einfluss auf die Entwicklung der Erzeugerpreise insgesamt hatte im Juli 2019 die Preisentwicklung bei elektrischem Strom. Dieser war um 8,4% teurer als im Juli 2018 (+2,2% gegenüber Juni 2019). Energie insgesamt war um 2,1% teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Vormonat Juni 2019 stiegen die Energiepreise um 0,7%. Ohne Berücksichtigung von Energie waren die Erzeugerpreise um 0,7% höher als im Juli 2018. Gegenüber Juni 2019 sanken sie um 0,1%.

- MS -

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