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Brennstoffzellen-Branche präsentiert Lösungen für die Energiewende

30.9.2011 Optimistische Aufbruchstimmung prägte das zweitägige Brennstoffzellen-Fachforum f-cell, das am 26. und 27. September 2011 in Stuttgart stattfand.

Der Beschluss, in Deutschland aus der Kernenergienutzung auszusteigen, bedeutet Rückenwind für die Branche.

Ungleichmäßig anfallender Strom aus erneuerbaren Energien wie Wind- oder Sonnenkraft kann bereits heute nicht immer vollständig ins Netz eingespeist werden, da teilweise keine entsprechenden Strommengen nachfragt werden.

»74 Millionen Kilowattstunden Windstrom blieben 2009 auf diese Weise ungenutzt«, erklärt Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller MdL in seinem f-cell-Vortrag unter Verweis auf Angaben der Bundesnetzagentur.

Auch für diesen Strom steht den Betreibern aber eine Einspeisevergütung zu.

Rund sechs Millionen Euro hat das 2009 gekostet. Die Lösung des Problems könnte in sog. »Elektrolyseuren« liegen. »Der Öko-Strom könnte große Elektrolyseure antreiben, die damit aus Wasser ›grünen‹ Wasserstoff machen«, erläutert Dauaride Empere, Projektmanager im Auftrag der Forschung und Innovation der EnBW Energie Baden-Württemberg AG.

Der Wasserstoff wiederum lässt sich ganz unterschiedlich nutzen. Besonders interessant ist die Verwendung als Treibstoff in Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Er kann aber auch ins bestehende Erdgasnetz eingespeist werden. Der Wasserstoff lässt sich - und das ist bei möglichen Engpässen wichtig - auch als Energiereserve in unterirdischen Hohlräumen, sogenannte Kavernen einlagern. Damit kommt man auf Speichermengen im Terrawattbereich.

Die f-cell-Gäste konnten sich davon überzeugen, dass die mobilen Abnehmer für den Wasserstoff in den Start - löchern stehen. Mit dem Mercedes- Benz F-CELL World Drive, einer mehr als 30.000 Kilometer langen Weltumrundung über vier Kontinente mit drei B-Klasse F-CELL-Brennstoffzellenfahrzeugen, habe man die Alltagstauglichkeit der Technologie überzeugend demonstriert, sagt Prof. Herbert Kohler, Leiter E-Drive & Future Mobility bei Daimler auf der f-cell. Vor dem f-cell-Veranstaltungsort, dem Stuttgarter Haus der Wirtschaft, konnten die Besucher diverse Brennstoffzellen-PKWs selbst testen.

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