BNetzA mahnt Messstellenbetreiber ab
24.02.2025 Der Smart-Meter-Rollout verläuft weiterhin schleppend. Bis 2032 sollen alle privaten Haushalte in Deutschland mit einem Smart Meter ausgestattet sein. Dieses Jahr müssen Unternehmen feste Quoten erreichen. Viele Unternehmen haben jedoch noch gar nicht angefangen. Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat daher etliche Messstellenbetreiber abgemahnt. Bei 200 Unternehmen läge die Quote der Ausstattung der Messstellen mit intelligenten Messsystemen niedriger als 13 %. Rund 500 Unternehmen hätten noch gar nicht mit dem Rollout begonnen, so das Amt.
Insgesamt 879 Unternehmen sind zu entsprechenden Maßnahmen verpflichtet. Nur rund 24 Messstellenbetreiber seien ihren gesetzlichen Verpflichtungen für das Jahr 2025 bereits vollständig nachgekommen, so die BNetzA. Grundlage sei die jüngste Erhebung aus dem September 2024. Bis 30.09.2024 wurden
laut BNetzA 1.005.642 Einbauten von intelligenten Messsystemen gemeldet. Zum Vergleich: Ende 2022 waren es noch 272.024. Bis Ende 2025 sind mindestens 20 % der Haushalte mit einem Stromjahresverbrauch zwischen 6.000 und 100.000 kWh/Jahr mit Smart Metern auszustatten. Verbraucher, die eine Solaranlage betreiben, deren installierte Leistung von 7 bis 100 kW reicht, sind ebenfalls mit einem Smart Meter auszurüsten. 2028 soll die Quote der verbauten Smart Meter bei 50 % und Ende 2030 dann bei 95 % liegen.
Die betroffenen Unternehmen werden abgemahnt „mit dem Hinweis auf die Ausstattungsverpflichtung“. Konkrete Zwangsgelder seien bisher nicht angedroht worden.
Bundestag und Bundesrat hatten noch in der Legislaturperiode vor der Bundestagswahl Änderungen für einen zügigeren Smart-Meter-Rollout zugestimmt, die Änderungen sollen rückwirkend zum 01.01.2025 – sobald das Gesetz in Kraft tritt – gelten. Das Bundeswirtschaftsministerium hatte mitgeteilt, dass der Rollout von Smart Metern sich mit dem Gesetz zum Neustart der Digitalisierung der Energiewende (GNDEW) im Jahr 2023 beschleunigt habe. Seitdem seien wesentlich mehr Smart Meter (iMSys) verbaut als in der gesamten Zeit seit 2016.
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