BMU: Handlungsleitfaden für die Wasserversorgung bei Hitzewellen und Dürreperioden

25.09.2020 Deutschland gilt als das Land mit guten Wasserreserven, in diesem Sommer reichten diese regional aber teilweise nicht aus, um die Versorgung der Bevölkerung mit Trinkwasser sicherzustellen. Grund hierfür waren u.a. langanhaltende Hitzewellen und Dürreperioden in einigen Regionen Deutschlands, aber auch die Folgewirkungen der Corona-Pandemie waren spürbar: Viele Menschen haben wegen Corona ihren Urlaub zu Hause verbracht und so mehr Wasser verbraucht. Aufgrund der Wasserknappheit in einzelnen Kommunen im Sommer 2020 hat das Bundesumweltministerium (BMU) angekündigt, im kommenden Jahr eine nationale Wasserstrategie vorzulegen. Mit diesem Handlungsleitfaden soll den lokalen Behörden klare Vorgaben und Orientierungen an die Hand gegeben werden. Gleichwohl soll die Entscheidung, wie mit einer drohenden Wasserknappheit umzugehen ist, weiterhin bei den Kommunen vor Ort getroffen werden. Für jeden Wasserversorger ist daher das Thema Versorgungssicherheit relevant, neben den Fragen der Versorgungsqualität, der Nachhaltigkeit, der Effizienz und dem Kundenservice, die zum Beispiel durch die Teilnahme an einem Benchmarking-Projekt der Wasserversorgung überprüft werden kann. Beim Benchmarking werden im Rahmen des Leistungsvergleiches Kennzahlen entlang der gesamten Wertschöpfungskette betrachtet und den vorgenannten fünf unterschiedlichen Bereichen, welche sich gegenseitig bedingen, zugeordnet und zueinander in Bezug gesetzt. Darüber hinaus werden auch strukturelle Besonderheiten im Versorgungsgebiet erfasst und berücksichtigt, denn nur so bekommt man einen ganzheitlichen Überblick über die aktuelle Situation und Leistungsfähigkeit der Wasserversorgung vor Ort. Auch in diesem Jahr finden die Landesprojekte in Bayern, Baden-Württemberg und NRW statt. Darüber hinaus startet auch die 4. Projektrunde des Benchmarkings großer Wasserversorger. Bei diesem Benchmarking-Projekt haben die großen Wasserversorger in Deutschland, mit einer jährlichen Wasserabgabe von mehr als 10 Millionen m³, die Möglichkeit, sich überregional zu vergleichen und voneinander zu lernen. - MS -