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450 MHz als Chance für die Energiewende: BMWi veröffentlicht Gutachten

20.08.2019 Das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) hat ein Gutachten veröffentlicht, welches die Vor- und Nachteile verschiedener Telekommunikationstechnologien für die Digitalisierung der Energiewende untersucht. Die Experten halten eine ausreichende und flächendeckend verfügbare Telekommunikationsinfrastruktur für entscheidend, um eine verlässliche Energieversorgung und die Digitalisierung der Energiewende zu gewährleisten. Schwankende Stromerzeugung und Nachfrage aus Elektromobilen müssten intelligent in die Stromnetze integriert werden können. Dazu bedürfe es effizienter und verlässlicher Kommunikationsinfrastruktur.

Die Experten des Wissenschaftlichen Instituts für Infrastruktur und Kommunikationsdienste (WIK) untersuchten konkret die Anforderungen der Energieversorgung an Telekommunikationsinfrastrukturen und an die Regulierung. Sie prüften, wie die bestehenden Infrastrukturen diese Anforderungen erfüllen können. Die Gutachter kommen zu dem Ergebnis, dass ein eigenes Mobilfunknetz für kritische Infrastrukturen im Frequenzbereich 450 MHz die besonderen Anforderungen umfassend und mit den niedrigsten Kosten erfüllen könnte. Nach Auffassung der Gutachter bietet die anstehende Neuvergabe für die Nutzungsrechte an 450 MHz-Funkfrequenzen damit eine große Chance für die Energiewende.

Das vorgelegte Gutachten ist ein Vorhaben des Projektes »Digitalisierung der Energiewende, Barometer und Topthemen«, welches die Unternehmen Ernst & Young GmbH, BET Büro für Energiewirtschaft und technische Planung GmbH und WIK-Consult GmbH im Auftrag des BMWi durchführen.

Das BMWi hatte erstmals im Januar 2019 das sog. Digitalisierungsbarometer veröffentlicht, das die jährlichen Fortschrittsberichte zum Umsetzungsstand des Gesetzes für die Digitalisierung der Energiewende (GDEW) enthält. Der Bericht verweist u.a. auf die erste Zertifizierung eines Smart-Meter- Gateways Ende Dezember 2018. Seitdem sind allerdings keine weiteren Zertifizierungen erfolgt. Das bedeutet, dass die Marktöffnung für ein zukunftstaugliches Smart Grid bis heute nicht starten konnte, weil hierfür nach dem GDEW eine Zertifizierung von mindestens drei Geräten vorliegen muss.

- MS -

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