Zweiter Monitoring-Bericht »Energie der Zukunft«
Am 8. April 2014 wurde der zweite Monitoring-Bericht »Energie der Zukunft« von der Bundesregierung veröffentlicht. Anhand von 65 Indikatoren wird im Bericht das Fortschreiten der Energiewende abgebildet. Er wurde vom Ministerium für Wirtschaft und Energie unter Beteiligung der anderen Ressorts und nachgeordneter Behörden erarbeitet. Im Folgenden ein Auszug der Zentrale Ergebnisse des zweiten Monitoring- Berichtes:
Erneuerbare Energien
- Auch im Jahr 2012 setzte sich der dynamische Ausbau der erneuerbaren Energien fort. Ihr Anteil am Bruttoendenergieverbrauch ist 2012 auf 12,4 Prozent gestiegen. Damit lag Deutschland bezogen auf die im Energiekonzept genannten Ausbauziele der erneuerbaren Energien auch im Jahr 2012 auf Zielkurs.
- Der Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch ist im Jahr 2012 auf 23,6 Prozent gestiegen. Damit sind die erneuerbaren Energien der zweitgrößte Stromerzeuger in Deutschland nach der Braunkohle.
- Der Wärmemarkt macht über die Hälfte des Endenergieverbrauchs aus. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Wärmebereitstellung stieg zwischen 2000 und 2012 von 4,0 auf 10,0 Prozent.
- Die im Jahr 2012 zu zahlende EEG-Umlage zur Förderung des Stroms aus erneuerbaren Energien betrug 3,59 ct/kWh. Die tatsächlichen Differenzkosten lagen bei 16,0 Milliarden Euro. Im Jahr 2013 betrug die zu zahlende EEG-Umlage 5,28 ct/kWh. Die Differenzkosten auf Basis der Prognose der Übertragungsnetzbetreiber betrugen 16,2 Milliarden Euro. Die tatsächlichen Differenzkosten für 2013 liegen der Bundesregierung in der jahresscharfen Abrechnung noch nicht vor.
- Den größten Anteil der EEG-Umlage machen die Vergütungszahlungen der in den letzten Jahren installierten Anlagen aus. Im Verhältnis zum Bestand machte der Neu-Zubau im Jahr 2012 und 2013 einen vergleichsweise geringen Anteil aus, da die beschriebenen Maßnahmen der Bundesregierung zur Kostensenkung und Verstetigung des Ausbaus Wirkung zeigen.
- Mit zwei Neufassungen des EEG im Jahr 2012 wurden Kosten begrenzt und die Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien verbessert. Während die Einspeisevergütungssätze vor wenigen Jahren zwischen 32 und 43 ct/kWh lagen, betrugen sie zuletzt zwischen 9,4 und 13,5 ct/kWh.
- Ein niedriger Börsenstrompreis erhöht die durch die Verbraucher zu tragenden Differenzkosten. 2012 trug der gesunkene Börsenstrompreis wesentlich zum Anstieg der EEG-Umlage bei. Eine gemeinsame Betrachtung von EEG-Umlage und Spotmarktpreis an der Strombörse zeigt, dass die Summe aus beiden seit 2010 in wesentlich geringerem Maße anstieg als die EEG-Umlage.
Der Monitoring Bericht, weitere Daten, die dem Bericht zugrunde liegen sowie die Stellungnahme der Expertenkommission finden sich auf der Internetseite der Bundesnetzagentur. Sowohl Bürgerinnen und Bürger als auch Institutionen und Verbände haben Gelegenheit, Anregungen zum vorliegenden Bericht zu geben und damit den Monitoring-Prozess konstruktiv und kritisch zu begleiten. Die Konsultation endet am 2. Juni 2014. Diskussionsbeiträge sollen nach Möglichkeit per E-Mail an die folgende Adresse gesendet werden: Energiederzukunft(at)bnetza.de.
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