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Versorgungsunterbrechungen Strom 2019

22.10.2020 Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat die Zahlen zu den Unterbrechungen der Stromversorgung für 2019 veröffentlicht. Danach war die Stromversorgung in Deutschland auch 2019 sehr zuverlässig mit den niedrigsten Ausfallzeiten seit Beginn der Erhebungen, so die Behörde, die auch keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität durch Energiewende und den steigenden Anteil dezentraler Erzeugungsleistung sieht. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer je angeschlossenem Letztverbraucher sank im Vergleich zum Vorjahreswert um 1,71 Minuten auf 12,20 Minuten. Dies ist die bisher geringste Ausfallzeit seit der ersten Veröffentlichung aus dem Jahr 2006. Damals lag der Wert noch bei 21,53 Minuten. Im internationalen Vergleich hat Deutschland damit die stabilsten Stromnetze. Betreiber von Energieversorgungsnetzen berichten der BNetzA jährlich über alle in ihren Netzen aufgetretenen Versorgungsunterbrechungen, die länger als drei Minuten dauern. Der jeweilige Bericht enthält Zeitpunkt, Dauer, Ausmaß und Ursache der Versorgungsunterbrechungen. Aus allen ungeplanten Unterbrechungen, die nicht auf Ereignisse der höheren Gewalt zurückzuführen sind, ermittelt die BNetzA den sogenannten SAIDIEnWG (System Averge Interruption Duration Index), der die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung je angeschlossenen Letztverbraucher und Spannungsebene innerhalb eines Kalenderjahres widerspiegelt. Neben dem SAIDIEnWG je Bundesland wird auch eine anonymisierte Liste der einzelnen Versorgungsunterbrechungen veröffentlicht. Für das Jahr 2019 haben 859 Netzbetreiber insgesamt 159.827 Versorgungsunterbrechungen in der Nieder- und Mittelspannung übermittelt. Auch die Anzahl der Versorgungsunterbrechungen stellt den geringsten Wert seit Beginn der Erhebung dar. Die Auswirkungen von Ausfallzeiten im Verteilnetz haben bei allen ungeplanten Störungsanlässen abgenommen. Hierzu zählen u.a. Ursachen aus vorgelagerten Netzen der Mittelspannung oder die sogenannten »atmosphärischen Einwirkungen«. Hierunter fallen beispielsweise Stürme, Hochwasser oder Schnee. - Quelle: BNetzA -

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