Strom- und Gasverbrauch in 2014 rückläufig
23.10.201 Aus vorläufigen Zahlen, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ermittelt hat, geht hervor, dass der Gasverbrauch im 1. - 3. Quartal 2014 um rund 18% gesunken ist. Ebenfalls rückläufig ist der Stromverbrauch, der in den ersten neun Monaten 2014 um etwa 4% sank.
Der Erdgasverbrauch betrug bis September dieses Jahres 579 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) gegenüber 710 Mrd. kWh im Vergleichszeitraum 2013. Laut BDEW ist in erster Linie die deutlich wärmere Witterung - insbesondere im Vergleich zum kalten ersten Halbjahr 2013 - Grund für den gesunkenen Verbrauch von Erdgas zu Heizzwecken und zur Wärmeerzeugung. Der Produktionsrückgang in der chemischen Grundstoffindustrie verstärkte diesen Rückgang.
Auch in der Stromerzeugung ging der Einsatz von Erdgas erneut stark zurück. Insbesondere hocheffiziente und klimaschonende Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen waren davon betroffen. Allein bis September dieses Jahres ging der Einsatz von Erdgas in den Kraftwerken der Stromversorger um über 13% zurück. Grund dafür ist laut BDEW, dass ein wirtschaftlicher Betrieb konventioneller Kraftwerke vor dem Hintergrund eines wachsenden Anteils Erneuerbarer Energien oftmals nicht mehr möglich sei. Der weitere Zubau und die günstigen Witterungsbedingungen ließen, laut BEDW, die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien ansteigen. Insgesamt deckten die Erneuerbaren Energien in Deutschland 28% des Stromverbrauchs in den ersten neun Monaten 2014.
Zudem war der Stromverbrauch nach ersten Schätzungen ebenfalls rückläufig. Im Vergleich zu den ersten neun Monaten des Vorjahres ging er um 4% auf 396 Mrd. kWh (412 Mrd. kWh) zurück.
Hauptgründe seien die schwache Konjunktur energieintensiver Industrien und auch hier die im Vergleich zu 2013 insgesamt mildere Witterung. Hinzu kämen Sparmaßnahmen bei den Verbrauchern sowie Effizienzsteigerungen.
- fb -