Start des Genehmigungsverfahrens zur lastflussbasierten Marktkopplung
4.6.2014 Die Regulierungsbehörden der Länder Belgien, Deutschland, Frankreich, Luxemburg, der Niederlande und Österreich haben mit einer gemeinsamen Konsultation die erste Phase des Genehmigungsverfahrens zur lastflussbasierten Marktkopplung in Zentralwesteuropa begonnen. Der deutsche Strommarkt ist seit November 2010 mit den west- und nordeuropäischen Märkten gekoppelt. Bei der Marktkoppelung sorgen die Strombörsen gemeinsam mit den Übertragungsnetzbetreibern dafür, dass die Leitungskapazität zwischen den Ländern optimal ausgenutzt wird. »Gerade in Zeiten hoher Energiekosten sind solche Schritte besonders zu begrüßen. Aber auch die Versorgungssicherheit wird durch engere Kooperation und effizientere Märkte verbessert«, erläuterte der Präsident der Bundesnetzagentur Jochen Homann.
Seit der Einführung der Marktkopplung wurden kontinuierlich Verbesserungen an dem System vorgenommen, die zuletzt im Februar 2014 die Einführung eines gemeinsamen Algorithmus der beteiligten Akteure ermöglicht haben. Jetzt soll mit der Umstellung auf die lastflussbasierte Kapazitätsberechnung in Zentralwesteuropa die Weiterentwicklung vorangetrieben werden. Durch eine Optimierung der Ausnutzung der Leitungskapazitäten sind weitere Kosteneinsparungen in Höhe von bis zu 100 Mio. Euro zu erwarten. Der Start des Projekts ist für Ende November 2014 geplant.
Die Übertragungsnetzbetreiber und Strombörsen der Region haben als Projektpartner zur Erleichterung der Konsultation eine Dokumentationsmappe vorgelegt, die die endgültige Ausgestaltung und Umsetzung der lastflussbasierten Marktkopplung erläutert. Diese Dokumentation ist auf den Internetseiten aller nationalen Regulierungsbehörden der Region Zentralwesteuropa (CWE) und im entsprechenden Bereich auf der CASC-Internetseite www.casc.eu/en/Resource-center/CWE-Flow-Based-MC/Public-Consultation verfügbar.
- bnetza -