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Kommission verstärkt EU-Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Wälder weltweit

23.07.2019 Die Europäische Kommission hat heute eine umfassende Mitteilung angenommen, in der ein neuer Rahmen für Maßnahmen zum Schutz und zur Wiederherstellung der Wälder unserer Erde dargelegt wird. Wälder beherbergen 80% der Artenvielfalt an Landlebewesen. Sie bilden die Existenzgrundlage von rund einem Viertel der Weltbevölkerung und sind für unsere Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels von entscheidender Bedeutung.

Mit dem heute vorgestellten Konzept wird das Problem sowohl von der Angebots- als auch von der Nachfrageseite angegangen. Es werden Maßnahmen für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit mit den Interessenträgern und den Mitgliedstaaten, die Förderung nachhaltiger Finanzmittel, eine bessere Nutzung von Flächen und Ressourcen, die Schaffung zukunftsfähiger Arbeitsplätze und das Lieferkettenmanagement sowie für gezielte Forschung und Datenerhebung eingeführt. Außerdem soll eine Bewertung neuer Regulierungsmaßnahmen eingeleitet werden, um die Auswirkungen des Konsums in der EU im Hinblick auf Entwaldung und Waldschädigung zu minimieren.

Das heute skizzierte ehrgeizige europäische Konzept ist eine Reaktion auf die nach wie vor weitreichende Zerstörung der Wälder der Welt: zwischen 1990 und 2016 ging eine Fläche von 1,3 Mio. km2 verloren. Das entspricht rund 800 Fußballfeldern pro Stunde. Die Haupttriebfeder dieser Entwaldung ist die Nachfrage nach Lebens- und Futtermitteln, Biokraftstoffen, Holz und anderen Rohstoffen.

Die mit der Entwaldung einhergehenden Treibhausgasemissionen sind die zweitwichtigste Ursache des Klimawandels. Der Schutz der Wälder hat daher auch maßgeblich mit unserer Verantwortung zu tun, den Verpflichtungen im Rahmen des Übereinkommens von Paris nachzukommen. Aus wirtschaftlicher und sozialer Sicht bilden die Wälder die Existenzgrundlage von rund 25% der Weltbevölkerung; sie verkörpern ferner unersetzliche kulturelle, gesellschaftliche und spirituelle Werte.

Die heute angenommene Mitteilung verfolgt ein zweifaches Ziel: die Gesundheit der bestehenden Wälder, insbesondere der Primärwälder, soll geschützt und verbessert und die Dichte der von nachhaltigen Wäldern mit großer biologischer Vielfalt bewachsenen Flächen weltweit erheblich erhöht werden. Die Kommission hat fünf Prioritäten festgelegt:

  • Verringerungen des Flächen-Fußabdrucks der EU und Förderung des Verbrauchs von Erzeugnissen aus entwaldungsfreien Lieferketten in der EU;
  • partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Erzeugerländern zur Verringerung des Drucks auf die Wälder und zur Sicherung der Entwicklungszusammenarbeit der EU gegen Entwaldung;
  • Stärkung der internationalen Zusammenarbeit, um Entwaldung und Waldschädigung zu stoppen und die Wiederherstellung der Wälder zu fördern;
  • Neuausrichtung der Finanzierung zur Unterstützung nachhaltigerer Landnutzungspraktiken;
  • Förderung der Verfügbarkeit und Qualität von Informationen über Wälder und Rohstofflieferketten, Sicherung des Zugangs zu diesen Informationen sowie Unterstützung von Forschung und Innovation.

- Quelle: EU -

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