Gasspeicherumlage wird für ausländische Empfänger abgeschafft
01.01.2025 Deutschland schafft die in Europa umstrittene Gasspeicherumlage an sogenannten Grenzübergangspunkten mit Nachbarländern ab. Der Bundestag beschloss dazu eine Änderung des Energiewirtschaftsgesetzes, die auch im Bundesrat die Zustimmung erhielt. Die Umlage betrifft bisher auch Importeure in Nachbarländern, die Gas über deutsche Pipelines beziehen. Dieser Schritt könnte für Verbraucher in Deutschland Mehrbelastungen bringen. Im Gesetzentwurf heißt es wohl, es seien nur geringe Auswirkungen auf das Verbraucherpreisniveau zu erwarten. Denn die Gasspeicherumlage ist Bestandteil des Gaspreises und bleibt dies im Inland auch.
Die Änderung war umstritten, da sie für eine weitere Verteuerung von Energie sorge. Zudem sei die Erhöhung der Gasspeicherumlage eine Diskriminierung von Inländern, da nur deutsche Kunden, die die Gasspeicher nutzen, diese zahlen müssen, ausländische Kunden nicht. Die Streichung der Umlage senkt die Kosten für diese Kunden für den Gastransport durch Deutschland. So werde die Nutzung alternativer Lieferrouten erleichtert, wenn zum Jahreswechsel der Transitvertrag für russisches Gas durch die Ukraine ausläuft, hieß es von Branchenvertretern.
Die Gasspeicherumlage wurde im Herbst 2022 eingeführt, um in der Energiepreiskrise nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine die Kosten des Einkaufs und der Speicherung von Gas zu finanzieren. Die Umlage steigt für deutsche Kunden ab dem 01.01.2025 von aktuell 0,250 Ct/kWh auf dann 0,299 Ct/KWh. Nach Berechnungen des Portals Verivox erhöht sich die Gasrechnung rechnerisch um 12 € im Jahr.
– MS –