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E.ON-Gastransportnetz darf verkauft werden

Das Bundeskartellamt gibt den Weg für den Verkauf der E.ON-Tochter Open Grid Europe (OGE) an ein Konsortium von Investoren frei. Im Mittelpunkt der Prüfung stand laut Kartellbehörde die Frage, ob überhaupt von einem wettbewerblichen Verhältnis ausgegangen werden könne, da der Transport von Gas in vielen Bereichen reguliert werde.

In einem gesonderten Verfahren solle noch der Frage nachgegangen werden, ob eine künftig mögliche Kooperation zwischen OGE und Thyssengas eine Wettbewerbsbeschränkung darstellen würde, erklärte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Sowohl OGE als auch Thyssengas hätten gemeinsame Einspeisepunkte für Gas, für die in den Jahren 2010 bis 2012 unterschiedlich hohe Netzentgelte erhoben wurden. Dadurch seien einzelne Transportkunden auf die günstigeren Transportleitungen ausgewichen, so Mundt.

Würden die Unternehmen die Netzentgelte künftig vereinheitlichen, könnte dies den Leitungswettbewerb beschränken. Dem könnten allerdings auch Vorteile bei der Kapazitätsberechnung und -auslastung gegenüberstehen, erklärte Mundt. Als Investoren haben sich laut Bundeskartellamt die australische Macquarie Bank, die Abu Dhabi Investment Authority, die British Columbia Investment Management Corporation sowie MEAG MUNICH ERGO AssetManagement an dem Konsortium beteiligt.

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