EEG-Umlage steigt 2012 moderat
16.10.2011 Die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber haben am 14.10. bekannt gegeben, dass die EEG-Umlage 2012 moderat steigen wird. Nachdem die Stromverbraucher im Jahr 2011 für die Förderung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien 3,53 Cent/kWh gezahlt haben, wird sich dieser Betrag im Jahr 2012 wohl auf 3,592 Cent/kWh erhöhen.
Nach Ansicht des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) werden die Stromverbraucher in Deutschland durch den Anstieg der EEG-Umlage auf 3,59 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Strom im kommenden Jahr unnötig belastet. Für diesen Anstieg sei einzig und allein die Politik verantwortlich. Sie habe Ausnahmeregelungen für die Industrie erweitert, eine teure Marktprämie eingeführt und den Netzbetreibern zusätzliche finanzielle Rücklagen zugestanden. Die Kosten für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren würden auf immer weniger Schultern verteilt, kritisiert BEE-Präsident Dietmar Schütz den erneuten Kostenanstieg für die Stromkunden.
Mit der leichten Erhöhung der EEG-Umlage im kommenden Jahr bleiben die Kosten nach Auffassung des BDEW für den notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland weiter auf einem sehr hohen Niveau. Es gehe deshalb weiter darum, die regenerative Stromerzeugung zukünftig stärker in den Markt zu integrieren. »Wir brauchen mittel- bis langfristig einen Systemwechsel: Aus dem bisherigen Subventionsmodell des Erneuerbare-Energien- Gesetzes (EEG) muss Schritt für Schritt ein Marktmodell werden. Nur so können wir die Kosten für die Stromkunden in den Griff bekommen«, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW am 14.10. in Berlin und betonte zugleich, dass das EEG grundsätzlich eine Erfolgsgeschichte sei: »Um nicht missverstanden zu werden: Wir stützen die Ziele zum Ausbau der Erneuerbaren Energien, wir fordern auch nicht die Abschaffung des EEG, sondern eine kontinuierliche Weiterentwicklung Richtung Markt.«