BNetzA bestätigt Szenariorahmen für Netzentwicklungsplan Gas 2020–2030
05.12.2019 Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat den sog. Szenariorahmen bestätigt und damit die Basis für den Netzentwicklungsplan Gas 2020-2030 geschaffen. Darin wollen die Fernleitungsnetzbetreiber - zusätzlich zur regulären Gasnetzplanung - die Auswirkungen geplanter Grüngas-Projekte auf die Netzinfrastruktur betrachten. Dazu gehören erstmalig Projekte zu Wasserstoff und synthetischem Methan. Die Neuerrichtung von Wasserstoffleitungen fällt zwar nicht in den verbindlichen Anwendungsbereich des Netzentwicklungsplans, teilte die Behörde mit. Er könne jedoch als Transparenzplattform für eine entstehende Wasserstoffinfrastruktur dienen. Daher hatte die BNetzA den Fernleitungsnetzbetreibern aufgegeben, den möglichen Ausbaubedarf für diese Projekte in einer separaten Modellierungsvariante zu ermitteln.
Der Szenariorahmen bildet die Grundlage für die Gasnetzplanung bis zum Jahr 2030. Er wurde von den Fernleitungsnetzbetreibern erarbeitet, mit der Öffentlichkeit konsultiert und dann der BNetzA zur Bestätigung vorgelegt. Besonderes Augenmerk liegt neben der Betrachtung der Wasserstoffinfrastruktur auch auf der Zusammenlegung der beiden deutschen Gasmarktgebiete.
Auch der europäischen Versorgungssicherheit werde damit in besonderer Weise Rechnung getragen, so die Aussage der BNetzA. Die Fernleitungsnetzbetreiber würden in diesem Zusammenhang zusätzliche Transportbedarfe bei der Erstellung des Plans berücksichtigen.
Auf der Grundlage des bestätigten Szenariorahmens erarbeiten die Fernleitungsnetzbetreiber nun den Entwurf des Netzentwicklungsplans Gas 2020-2030 und legen ihn der BNetzA zur Prüfung vor.
- Quelle: BNetzA -