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52% des Strompreises sind Steuern und Abgaben

03.09.2015 Nach aktueller Strompreisanalyse des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) ist der Strompreis 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 1,4 Prozent zurückgegangen: Ein durchschnittlicher Haushalt in Deutschland mit einem Jahresverbrauch von 3.500 Kilowattstunden zahlt aktuell knapp 84 Euro (2014: rund 85) im Monat für Strom. Mehr als die Hälfte, nämlich 52%, davon sind staatliche Steuern, Abgaben und Umlagen. Mussten die Stromkunden im Jahr der Liberalisierung 1998 noch 2,3 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben mit ihrer Stromrechnung bezahlen, liege dieser Betrag derzeit bei 32,2 Milliarden Euro. Den größten Anteil bei den staatlichen Steuern und Abgaben hat nach Angaben des BDEW mit 21,8 Milliarden Euro die EEG-Umlage.

Zwar sind nach der Analyse des BDEW die Beschaffungskosten aufgrund niedrigerer Preise an den Strombörsen auch im vergangenen Jahr leicht gesunken. Die Börsen-Preise allein bestimmen jedoch nicht den Endkunden-Strompreis.

Der von den Vertriebsunternehmen selbst beeinflussbare Anteil am Strompreis (Strombeschaffung und Vertrieb) betrage insgesamt nur noch rund 25 Prozent.

Der dritte wichtige Bestandteil des Strompreises, neben den Beschaffungskosten und staatlichen Belastungen, sind die Netzentgelte. Diese variieren je nach Region zum Teil stark. In vielen Regionen sind die Netzentgelte aufgrund des erforderlichen Aus- und Umbaus der Stromnetze im Rahmen der Energiewende gestiegen und machen im Durchschnitt nach den vorgelegten Zahlen des BDEW einen Anteil von etwa 23 Prozent am Strompreis aus.

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