Online-Forum für Betriebswirtschaft, Wirtschaftsrecht und Steuerrecht der Versorgungs- und kommunalen Unternehmen

Verkauf der Steag an Stadtwerke- Konsortium

18.01.2011 Das Rhein-Ruhr-Konsortium der Stadtwerke will mit dem Kauf der Evonik-Tochter Steag zum fünftgrößten Stromanbieter in Deutschland aufsteigen. Inzwischen soll auch die für die Abwicklung erforderliche Zustimmung des Mehrheitsaktionärs, der RAG-Stiftung vorliegen, so dass nun nur noch der Aufsichtsrat von Evonik und die Kartellbehörden grünes Licht geben müssen.

Zur Finanzierung des Kaufpreises von rund 649 Millionen Euro für 51% Anteile wollen die Kommunen einen Kredit von fast 500 Millionen Euro aufnehmen. Mit dem neuen Energieriesen wollen die Stadtwerke in erster Linie den großen vier Stromanbietern Paroli an Rhein und Ruhr bieten. Allerdings hält RWE auch Anteile an vielen der Stadtwerke und profitiert so ebenfalls von der Entwicklung. Zudem sind die Stromlieferverträge des Erzeugers Steag langfristig ausgelegt und auf absehbare Zeit an RWE gebunden.

Die Finanzierungsrisiken für die Kommunen, insbesondere auch hinsichtlich der verbleibenden 49% der Steag-Anteile sind nicht unerheblich. Gerade wegen einer Verfassungsklage gegen den Nachtragshaushalt in NRW ist auch die Frage der zweiten Tranche offen.

- er -

Autoren:

Fachartikel:

Erweiterte Suche