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Startschuss für den Bau der ersten Gasverbindungsleitung Polen-Litauen

15.10.2015 Die Arbeiten an der ersten Gasverbindungsleitung zwischen Polen und Litauen können nunmehr beginnen.

Eine entsprechende Finanzhilfevereinbarung wurde am 15.10.2015 in Anwesenheit von Kommissionspräsident Juncker unterzeichnet. Die neue Gasverbindungsleitung soll die langandauernde Isolierung des Ostseeraums beenden und die für eine neue wirtschaftliche Dynamik in der Region benötigte Energie liefern.

Anlässlich der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung sagte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker: »Die heutige Unterzeichnung ist ein Zeichen der Solidarität. Es geht darum, dass Staats- und Regierungschefs verantwortungsvolle Entscheidungen treffen, um unsere Versorgungssicherheit und Krisenfestigkeit zu stärken. Heute haben wir viel mehr getan, als die Isolierung der baltischen Staaten im Energiebereich zu beenden. Wir haben die Region enger zusammenrücken lassen. Wir haben uns heute auf eine europäische Infrastruktur verständigt, die uns einen statt trennen wird.«

Die Unterzeichnung stellt auch einen Durchbruch im Hinblick auf die Erhöhung der Versorgungssicherheit und der Krisenfestigkeit des europäischen Energiemarktes dar. Die Unterzeichnung ermöglicht es den Projektträgern, mit den Bauarbeiten an der Pipeline zu beginnen, die bis Dezember 2019 abgeschlossen werden sollen. Die baltischen Staaten und Polen werden ihre für Energiepolitik zuständigen Minister beauftragen, die Umsetzung des Vorhabens zu überwachen und dafür zu sorgen, dass der vereinbarte Zeitplan eingehalten wird. Die Kommission hat sich dazu verpflichtet, Verbindungsleitungen zu schaffen, damit die Energie dorthin fließen kann, wo sie am dringendsten benötigt wird, und um sicherzustellen, dass alle Mitgliedstaaten Zugang zu mindestens drei Energiequellen haben. Der Bau von bislang fehlenden grenzüberschreitenden Verbindungsleitungen zwischen dem Ostseeraum und dem übrigen EU-Energiemarkt ist eine Priorität der Kommission.

- ha -

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