Preisprognose der Deutschen Bundesbank mit und ohne Energiekosten bis 2019
09.12.2016 In ihrer halbjährlichen Konjunkturprognose »Perspektiven der deutschen Wirtschaft - Gesamtwirtschaftliche Vorausschätzungen für die Jahre 2017 und 2018 mit einem Ausblick auf das Jahr 2019« im Monatsbericht vom Dezember 2016 weist die Deutsche Bundesbank bei der Preisentwicklung auf die steigende Energiepreise in den kommenden Jahre hin.
Im Durchschnitt des Jahres 2016 sehen die Experten die Teuerung auf der Verbraucherstufe vor allem angesichts der deutlich gesunkenen Energiepreise immer noch merklich gedämpft. Erst von 2017 an dürfte der binnenwirtschaftliche Einfluss auf die Verbraucherpreise zunehmend sichtbar werden. Gemessen am Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) könnte sich die Preissteigerungsrate demnach von 0,3% in 2016 auf 1,4% in 2017 erhöhen. Ohne Energie gerechnet dürfte die Rate von 1,1% auf 1,4% steigen. Die annahmegemäß steigenden Rohölnotierungen sollten sich zeitnah in den Preisen für Mineralölprodukte niederschlagen und mit einiger Verzögerung auch in denjenigen für Gas und Umlagen. Bei den Stromtarifen sei nach den marginalen Erhöhungen 2016 wieder mit deutlicheren Anhebungen zu rechnen. Preistreibend sollen dabei vor dem Hintergrund eines erheblichen Ausbaubedarfs vor allem kräftig steigende Netzentgelte wirken.
Aufgrund des dann erwarteten stärkeren Anstiegs der Arbeitskosten könnte sich die Teuerung sowohl insgesamt als auch ohne Energie im Jahr 2018 auf 1,7% und im Jahr 2019 auf 1,9% verstärken. Damit läge die Teuerung in Deutschland etwas höher als im Durchschnitt der übrigen Länder des Euro- Raums, so die Bundesbank.
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