Modellregionen als Blaupause zur Energieversorgung der Zukunft
01.12.2015 Das BMWi hat den Startschuss für fünf ausgewählte Modellregionen gegeben, in denen innovative Technologien und Verfahren für die Energieversorgung der Zukunft untersucht werden. Ziel des Förderprogramms »Schaufenster intelligente Energie - Digitale Agenda für die Energiewende« (SINTEG) ist die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch durch den Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte. In großflächigen Modellregionen soll die Realisierbarkeit einer klimafreundlichen, sicheren und effizienten Stromversorgung bei hohen Anteilen fluktuierender Stromerzeugung aus Wind und Photovoltaik demonstriert werden. Die Bundesregierung fördert die ausgewählten Regionen mit insgesamt bis zu 230 Mio. Euro über vier Jahre und geht davon aus, dass dadurch private Investitionen von rund 600 Mio. Euro in die Digitalisierung des Energiesektors erfolgen werden. Über 200 Unternehmen und weitere Akteure beteiligen sich an den Schaufenster- Projekten. Die Lösungen aus diesen Schaufensterregionen sollen anschließend als »Blaupause« für eine breite Umsetzung in Deutschland dienen.
Die ausgewählten Schaufenster sind:
- »C/sells: Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschland«: Das Schaufenster in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen hat den Schwerpunkt »Solarenergie«. Im Fokus steht die regionale Optimierung von Erzeugung und Verbrauch.
- »Designnetz: Baukasten Energiewende - Von Einzellösungen zum effizienten System der Zukunft«: In Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland soll Energie aus Solarenergie und Windkraft für die Versorgung von urbanen und industriellen Verbrauchern genutzt werden.
- »enera: Der nächste große Schritt der Energiewende«: In Niedersachsen geht es u.a. um regionale Systemdienstleistungen, die das Netz lokal stabilisieren und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien weiter erhöhen.
- »NEW 4.0: Norddeutsche Energie- Wende«: In Schleswig-Holstein und Hamburg soll gezeigt werden, dass die Region bereits 2025 sicher und effizient mit 70% regenerativer Energie versorgt werden kann.
- »WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands«: Das Schaufenster »WindNODE« umfasst die fünf ostdeutschen Länder und Berlin. Ziel ist eine effiziente Einbindung von erneuerbarer Erzeugung in einem System aus Strom-, Wärme- und Mobilitätssektor.
In einem nächsten Schritt können nun die Projektanträge beim Projektträger Jülich eingereicht werden. Nach Ende der Antragsphase sollen die Einzelprojekte in den Schaufensterregionen im zweiten Halbjahr 2016 starten. Die Projektlaufzeit beträgt vier Jahre.
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