Minimalkonsens auf dem Klimagipfel in Doha
Die Verhandlungen in Doha für ein neues Klimaabkommen sind mit einem Minimalergebnis zu Ende gegangen. Im Ergebnis hat sich die Konferenz auf eine Fortführung des Kyoto-Protokolls bis 2020 und den Rahmen für die Verhandlungen eines Kyoto-Nachfolgeabkommens geeinigt. Hans-Joachim Reck, Hauptgeschäftsführer des VKU, dazu: »Die Fortführung des Kyoto-Protokolls bis 2020 und die Einigung auf das Arbeitsprogramm für ein Nachfolgeprotokoll sind im Grundsatz zu begrüßen. Das Ziel, die Erderwärmung auf maximal zwei Grad zu begrenzen, hätte jedoch weitreichendere Schritte erfordert«.
Ungeachtet der Beschlüsse von Doha kann die Europäische Union aus Sicht der kommunalen Unternehmen durch Maßnahmen im Emissionshandel, der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz wichtige Akzente setzen. Reck: »Der Emissionshandel muss wieder so ausgestaltet werden, dass er Anreize für Investitionen in emissionsarme Technologien schafft.«
»Im Hinblick auf die langfristigen Zielsetzungen muss die EU auch im Bereich der erneuerbaren Energien weiter voranschreiten«, so Reck, »weil sie nachhaltig zur Senkung der Treibhausgasemissionen beitragen«. Der Ausbau der erneuerbaren Energien erfordert langfristig stabile und berechenbare Rahmenbedingungen. »Um Investitionssicherheit zu schaffen, ist es unumgänglich, dass die EU auch im Zeitraum 2020 bis 2030 spezifische verbindliche Ziele für den Ausbau erneuerbarer Energien vereinbart«, sagt Reck.
Neben dem Ausbau der Erneuerbaren und der Reform des Emissionshandelssystems muss aus Sicht der kommunalen Unternehmen auch die Energieeffizienz gesteigert werden. »Beim Umbau des Energiesystems muss energieeffizienten Maßnahmen eine größere Bedeutung zukommen. Der Ausbau hocheffizienter Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sowie Energieberatungen für Verbraucher können dazu beitragen, die Energieeffizienz zu steigern und dadurch dem Klimawandel aktiv zu begegnen«, so der VKU-Hauptgeschäftsführer.
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