Bundesregierung verfehlt Zubauziele für Solarstrom
BSW-Solar:
Solarstrom-Markt eingebrochen/Jahresziel von 2,5 bis 3,5 GW so nicht zu erreichen
19.06.2014 Deutschland wird seine Ziele für den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen in diesem Jahr voraussichtlich nicht erreichen. Das ergibt sich aus noch unveröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur. Bis Ende Mai wurden lediglich Solarstromanlagen mit etwa 818 Megawatt Leistung installiert. Damit ist der Markt im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 45 Prozent zurückgegangen. Setzt sich der Trend fort, wird die Bundesregierung ihren festgelegten Zubaukorridor für die Photovoltaik von 2,5 bis 3,5 Gigawatt in diesem Jahr erstmals verfehlen. Selbst das Minimalziel könne so nicht erzielt werden, schätzt der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar).
»Der Markt schrumpft mit der heute gültigen Gesetzeslage bereits massiv, jetzt tritt die Bundesregierung mit der ›Sonnensteuer‹ auf selbst verbrauchten Strom zusätzlich auf die Bremse. Das passt nicht zum Land der Energiewende«, so Jörg Mayer, Geschäftsführer des BSW-Solar.
Solarstrom ist in Deutschland kein Stromkostentreiber mehr und günstiger als in den meisten übrigen Ländern der Erde. Während die Preise schlüsselfertiger Solarsysteme seit Anfang 2012 um beachtliche 25 Prozent gesenkt werden konnten, wurde die Förderung gleichzeitig um über 50 Prozent gekappt und sinkt monatlich weiter. Dadurch war die Photovoltaik-Nachfrage bereits 2013 um knapp 60 Prozent und ist jetzt nochmals um rund 45 Prozent eingebrochen. »Mit einem so geschrumpften Heimatmarkt sind weder die Klimaziele erreichbar, noch bietet dieser ausreichende Entwicklungsperspektiven für Solarunternehmen in Deutschland«, so Mayer.
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