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BNetzA-Präsident Homann zu Gast beim VKU-Vorstand

Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur, war Anfang Juni zu Gast bei der Vorstandssitzung des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) in Berlin. In seinem Impulsvortrag standen Themen der Netzregulierung im Mittelpunkt, die er im Anschluss mit den VKU-Vorstandsmitgliedern diskutierte.

Zu den Hinweisen, die der VKU dem BNetzA-Präsidenten mit auf den Weg gegeben hat, gehört unter anderen die Beseitigung des Zeitverzugs bei der Anreizregulierung. Dazu VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck: »Der beschleunigte Umbau der Energielandschaft braucht eine leistungsfähige Infrastruktur, insbesondere auf der Verteilnetzebene. Deswegen müssen wir weg von der reinen Kostenbetrachtung, sondern Investitionen stärker fördern. « Damit dezentrale Energien, die zu 97 Prozent auf der Verteilnetzebene angebunden sind, weiterhin eingespeist werden können, »müssen die Verteilnetzbetreiber deutlich mehr unterstützt werden als bisher. Nach unseren Schätzungen liegt der Investitionsbedarf in die Verteilnetze bei 25 Milliarden Euro bis 2030 - ohne die Kosten für ein Smart Grid«, so Reck.

Aktuell liegen dazu Vorschläge der Landesregulierer zur jährlichen Anpassung der Erlösobergrenze und zur Abrechnung auf Basis von Plankosten für die weiteren Diskussionen in der Plattform »Zukunftsfähige Energienetze« auf dem Tisch. »Dieser Vorschlag vom 25. April 2012 ist eine gute Grundlage, um das Problem des Zeitverzugs in der Anreizregulierung kurzfristig zu beseitigen. Er muss nun auch in der Netzplattform auf die Tagesordnung und konkret ausgestaltet werden«, fordert Reck. »Der VKU steht gerne bereit, um diesen Vorschlags zeitnah im konstruktiven Dialog mit den Regulierungsbehörden und dem Ministerium voranzutreiben.«

- vku -

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