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BMWi legt Impulspapier »Strom 2030« vor

19.09.2016 Mit dem vorgelegten Impulspapier »Strom 2030« zum Umbau des Strommarktes und der weiteren Energiemärkte möchte das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) die Weichen für den Strommarkt neu stellen. Die Veröffentlichung soll der Start einer breiten Diskussion sein, welche das BMWi unter anderem in den Energiewende- Plattformen Strommarkt und Energienetze führt. Das Impulspapier skizziert auf der Grundlage aktueller Studien zwölf langfristige Trends für den Stromsektor. Die Trends beschreiben, wie Wind- und Solarstrom zunehmend das Energiesystem prägen, sukzessive zum wichtigsten Energieträger werden. Ziel ist es, dass Stromversorgung dabei sicher und kostengünstig bleibt. Aus diesen Trends sollen sich energiepolitische Aufgaben für die kommenden Jahre ableiten. Stellungnahmen zum Impulspapier können bis zum 31.10.2016 per E-Mail an strom2030@bmwi.bund.de geschickt werden.

In einer ersten Mitteilung begrüßt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) das Impulspapier daher in weiten Teilen. Aus Sicht des BEE sind darin einige sinnvolle Impulse benannt. Allerdings habe das BMWi bereits mit dem Weißbuch Strommarkt zahlreiche gute Vorschläge auf den Tisch gelegt, die anschließend nicht umgesetzt wurden. So wurden komplexe Themen wie die tatsächliche Flexibilisierung der Strommärkte, die stärkere Verzahnung der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität sowie die Reduktion der starren fossilen Restlast in dem im Frühsommer verabschiedeten Strommarktgesetz nichtaufgegriffen. Nicht verständlich ist für den BEE der Ansatz des BMWi im Impulspapier, der Energieeffizienz Vorrang vor dem Ausbau der Erneuerbaren Energien einzuräumen. Erneuerbare Energien und Energieeffizienz seien zwei wichtige Säulen der Energiewende. Sie dürften nicht gegeneinander ausgespielt werden.

- ba -

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